Informaticus


Die Geschichte

Ihr besucht euren Onkel Jacques. Dieser ist Grabungsleiter einer Expedition in Ba-it an. Schon bei eurer Ankunft bittet er um Hilfe. Wertvolle Artefakte sind verschwunden  und ihr sollt sie finden. Doch schon am Anfang eurer Nachforschungen geschieht ein Unglück. Ein Schacht stürzt ein und verschüttet den Sprachwissenschaftler Jones. Bald schon ist klar, das dies kein Unfall war und ihr mitten in einem mysteriösen Kriminalfall steckt. Wer hatte Interesse daran den Sprachwissenschaftler zu beseitigen? Jeder ist irgendwie verdächtig und die vorgespielte Freundschaft der Wissenschaftler ist nur Schein. Viel Hilfe könnt ihr dabei nicht zu erwarten und Ba-it-an birgt viele Geheimnisse.


Es fing alles so schön an
Die Grafik

Wunderschön. Das trifft es wohl am ehesten und beschreibt die atemberaubende Grafik von Informaticus am besten. Egal welchen Ort man bereist, jeder hat seinen eigenen Charme und teilweise sieht das schon sehr echt aus. Mehr als durch Worte kann man sich aber anhand der Bilder am besten von der Qualität der Hintergrundgrafik überzeugen.Die Personen sind in 3D und recht gut gemacht. Auch sind sie immer in Bewegung, so das sie nicht statisch wirken. Lippenbewegungen gibt es aber keine, da das Auswahlmenü den Gesprächspartner komplett überdeckt. Dies hätte man sicher besser lösen können. Der Lernteil dagegen wirkt recht farblos und man ist froh, wenn man nicht reinschauen muss. Das hat aber auch noch andere Gründe, aber dazu später mehr.

Was für ein Wetter
Die Steuerung

Gespielt wird in der 1 Person komplett mit Maus. Pfeile geben die Richtung vor und unten fährt eine Menüleise herauf, sobald man mit der Maus in die nähe kommt. In dieser kann man seine Notizen nachlesen, Personen und Orte anschauen, die Karte zum reisen auf der Insel auswählen, sowie das Inventar, den Lernteil und das Optionsmenü aufrufen. Wenn man auf ein Objekt etwas anwenden kann, dann gibt es ein neues Menü, über das man dann z.B. einen Gegenstand aus dem Inventar wählen, etwas mitnehmen, oder im Lernteil nachschlagen kann.  Das alles ist sehr komfortabel gestaltet und nach einer kleinen Einarbeitungszeit, sollte man keine Probleme damit haben. Speichern kann man jederzeit und so oft man möchte. Man kann in Informaticus nicht sterben. So bleiben unliebsame Überraschungen schon mal aus. Während meines Testes ist mir das Spiel  2 mal abgestürzt. Ansonsten gab es keine Probleme. Auch die Installation  verlief problemlos.


Einer von denen war es gewesen. Nur wer?
Sprache und Musik

Informaticus ist komplett in deutscher Sprache. Die Sprecher sind recht gut und bemühen sich ihrem Charakter Ausdruck zu verleihen. Musik und Sound sind sehr abwechslungsreich und passen sich den jeweiligen Ort an. Während z.B im Camp durchgängig die Vögel singen, ertönt die Musik nur ab und zu mal und es gibt mehrere verschiedene kurze Musikstücke zu hören.  Dies passt alles so perfekt zusammen und ist, was die Musik und den Sound angeht, mit das beste was ich je gespielt habe.


Inventar
Rätsel

Rätsel gibt es reichlich und hier wurde leider zu viel gewollt. Der Schwierigkeitsgrad ist so enorm hoch angesetzt, das nur Leute die Geduld besitzen sich auch mal 2 Tage nur mit einem  Rätsel zu beschäftigen hier noch ihren Spaß haben werden. Alle anderen geben wohl früher auf oder schauen in die Lösung, die es Pracktischerweise auch gleich von Heureka/Klett zu kaufen gibt. Da dies aber ein Lernadventure sein soll, das sich an eine Altersgruppe ab 12 wendet ist dieser hohe Schwierigkeitsgrad völlig daneben. Die Rätsel selbst sind recht unterschiedlich, funktionieren aber im großen und ganzen so, das man einen Mechanismus findet, in den Lernteil überwechselt und mit den gewonnen wissen das Rätsel lösen sollte. Der Lernteil half dabei nicht immer und manchmal wünschte ich mir einen Lernteil für den Lernteil selbst. Man verstand zwar die Aufgabe, wusste sie aber dann nicht umzusetzen. Ich könnte diesen Test jetzt sicher noch nicht schreiben, wären da nicht die vielen Mitspieler in diversen Adventureforen gewesen, die alle gemeinsam versucht haben Informaticus zu lösen und ihr wissen miteinander geteilt haben. Sehr oft war da leider auch von Aufgabe zu lesen. Letztendlich haben wir es mit vereinten Kräften dann doch geschafft, nur kann dies wohl nicht der Sinn eines Lernadventure sein. 


Eines der zahlreichen Rätsel
Fazit

Ich kann Informaticus, wegen des extrem hohen Schwierigkeitsgrades,  leider nur den absoluten Profispielern empfehlen. Was ich sehr bedauere, da die Geschichte wirklich potenzial hat und bis zum Schluss spannend bleibt. Auch die Grafik in Kombination mit der Musik ist einfach Traumhaft. Warum nur musste das alles mit den Rätseln verdorben werden? Auch den Lernteil selbst fand ich zu kompliziert und da man sehr damit beschäftig ist, das für die Rätsel wichtige rauszulesen, bleibt zum Schluss auch kein Wissen hängen. Zumindest war dies nicht bei mir der Fall. Wer ein Lernadventure als Geschenk kaufen will ist sicher mit den gerade erschienen Geograficus besser beraten. Wer aber immer behauptet, das Adventure zu leicht sind, dem sei Informaticus ans Herz gelegt. Seine Meinung wird sich sehr schnell ändern.


Auch ihr werdet Zettel und Stift benötigen
Systemanforderungen

Minimum  Pentium 3 450 Mhz, 64 MB RAM, 300 MB Festplattenspeicher, 16.fach-CD-ROM-Laufwerk
Soundkarte,Windows 98SE/NT/ME/2000/XP
Quicktime 6
oder Mac:PowerPC ab G3,400Mhz, System 8.6, 64 MB RAM
USK Ohne Altersbeschränkung
Hersteller
bvm/Heureka Klett
2003

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Pressemitteilung zum Spiel

Es hätte so schön werden können

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2003 Uwe Eiselt